Wildgemeinschaft Hohe Veitsch Abwurfstangenschau 2022 04.07.2022
Ein Jubiläum konnte heuer die Wildgemeinschaft Hohe Veitsch feiern:
Zum 25. Mal seit dem Bestehen fand kürzlich die Abwurfstangenschau der Wildgemeinschaft statt.
Alljährlich treffen sich Mitgliedsbetriebe und Gäste zur Begutachtung der Abwurfstangen der Hirsche und zum Austausch über aktuelle Themen.

Zur Veranstaltung, die alljährlich von einem anderem Betrieb ausgerichtet wird,
hieß dieses Jahr Obmann-Stv. DI Georg Wippel im Forstgut Wippel in Greith bei Turnau willkommen.
In seiner Begrüßung beleuchtete er die Entstehung der Wildgemeinschaft Hohe Veitsch und ihre Grundprinzipien: das Hegeziel
des alten Hirsches bei gleichzeitig nicht steigenden,
gut strukturierten Wildbeständen – kontrollierte Wildstände ermöglichen eine strukturgerechte Bejagung des Rotwilds.
Obmann BJM Ing. Hannes Fraiß betonte das Erfolgsmodell der Wildgemeinschaft durch den Zusammenhalt,
der erarbeitet wurde.
Nur durch diesen Willen zum Zusammenhalt,
Kommunikation und die Abstimmung der Interessen können die Bestandesstruktur nachhaltig stabilisiert und Schäden weitestgehend hintangehalten werden,
um die Interessen von Grundbewirtschaftung,
Jagd und Lebensraum für das Wild bestmöglich in Einklang zu bringen.
LJM-Stv. DDr. Burkhard Thierrichter gratulierte zur Erfolgsgeschichte der Wildgemeinschaft,
die beispielgebend sei. In der Steiermark führe kein Weg an einer wildökologischen Raumplanung vorbei,
so Thierrichter, und die Erfahrungen der Wildgemeinschaft können zum Vorbild genommen werden für eine revierübergreifende,
auf Lebensräume von Populationen abzielende Abstimmung der Bewirtschaftung und Bejagung von Rotwild.
Neben dem Schwerpunkt auf Rotwild setzt die Wildgemeinschaft seit vielen Jahren auch auf ein Monitoring beim Gamswild.
Dass der Zusammenhalt in der Jägerschaft wesentlich für die Zukunft der Jagd und deren Gestaltungsspielraum in der Gesellschaft sei,
betonte auch BJM Anton Karlon.
Als weitere große Herausforderung müsse vor allem dem stark gestiegenen Druck auf Wildlebensräume durch Freizeitnutzung begegnet werden.
Im Namen der Kammer für Land- und Forstwirtschaft überbrachte Ing. Andreas Reisinger die Grüße des Kammerobmanns und bedankte sich seitens der Forstwirtschaft für die Versorgung des Rotwilds in den Wintergattern.
Nach der traditionellen Sitzung der Mitgliedsbetriebe fand die Zusammenkunft bei bester Bewirtung einen geselligen Ausklang.
Ein herzlicher Weidmannsdank gilt der Familie Wippel sowie OJ Norbert Pucher für die hervorragende Ausrichtung der diesjährigen Abwurfstangenschau.

Text: DI(FH) DI Martina Zisler