31.03.2023, Volkshaus Kindberg veranstaltet in Kooperation von Bezirksjagdamt Mürzzuschlag,
FAST Pichl und Jagdschutzvereine Mürzzuschlag und Kindberg NGOs bringen sich in Gesetzgebungsprozesse ein,
sind multimedial präsent und verändern
mit unterschiedlichen Zugängen Meinungen in der Gesellschaft.
Traditionen, gewachsene Strukturen werden in Frage gestellt; ihre Beweggründe zwischen Tierschutz,
Tierwohl, traditioneller Jagd und Klimaschutz sind vielgestaltig.
Zur Beleuchtung und Diskussion der Arbeitsweise,
der Interessen und Hintergründen von NGOs luden die Mürzzuschlager Bezirksjägerschaft,
die Forstliche Ausbildungsstätte Pichl und die Jagdschutzvereine Mürzzuschlag und Kindberg
am 31.03.2023 zum diesjährigen Seminar unter dem Titel „NGOs und ihre Mission – Was können wir von ihnen lernen?“
ins Volkshaus Kindberg.
Bezirksjägermeister Ing. Hannes Fraiß konnte zahlreiche Gäste und Ehrengäste aus Jagd und Politik begrüßen
und warf zu Beginn ein Schlaglicht auf die Aktualität und wachsende Relevanz des Themas für die Jagd.
In den Vorträgen ging Mag. Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes,
auf die große Bandbreite und Zielrichtungen von NGOs ein und appellierte,
den Begriff der NGOs nicht über den sprichwörtlichen „einen Kamm zu scheren“ und in punkto Seriosität,
Intentionen und Aktivismus zu differenzieren.
LJM Max Mayr-Melnhof, Landesjägermeister von Salzburg,
beleuchtete eindrücklich anhand persönlicher Erfahrungen das Vorgehen
von zum Teil radikalen Tierschutzaktivisten und welchen Einfluss diese auf die Jagd
bis hin zu persönlichen Belangen von JägerInnen entfalten können.
Rechtsanwalt Dr. Maximilian Schaffgotsch griff dieses Thema auf und ging differenziert auf Hintergründe,
ideologische Wirkmechanismen und rechtliche Aspekte zum Thema ein.
Auf den Status des Steirischen Jagdschutzvereins als anerkannte Umwelt-NGO und die Möglichkeit,
sich in Zukunft in UVP-Verfahren einzubringen wies Ing. Franz Kesselstatt, Vizepräsident des Steirischen Jagdschutzverein, hin.
FDir. DI Andreas Januskovecz, Forstdirektor des Klima-, Forst- und Landwirtschaftsbetriebes der Stadt Wien,
erörterte Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für einen Dialogs mit NGOs und eigene Erfahrungen dazu.
In der sehr angeregten Podiumsdiskussion wurden zahlreiche Fragen und Diskussionsanstöße aufgegriffen,
ehe die Veranstaltung mit der Frage „Wo sieht sich die Jagd im Jahr 2030?“ schloss.