So könnte man die Aktivitäten des „Schulteams“ der JSV Mürzzuschlag zusammenfassen.
Nachdem man im Februar erfolgreich den Kindergarten Regenbogen besuchen durfte, folgten am 08. und am 15. Mai Besuche im Kindergarten Sonnenschein,
welcher in der Wiener Straße beheimatet ist.
Bei entsprechender Witterung durften Andrea Schrittwieser und Thomas Huber die Kindergartenkinder und ihre Elementarpädagoginnen (den älteren Leser:innen besser bekannt als Kindergartentanten, ein Begriff, der deren Leistungen in keiner Weise schmälern soll) bei ihrer Wanderung in den nahegelegenen Wald begleiten.
Auf Vorschlag der Kindergartenleiterin sollte der Besuch am 08. Mai ohne Jagdhund stattfinden. Eine gute Idee, um auch jenen Kindern, welche sich vor Hunden fürchten, eine Teilnahme am gemeinsamen Tag mit den Jäger:innen zu ermöglichen.
Der Umstand, dass sich hierfür keine Kinder meldeten, da alle einen Hund dabeihaben wollten, ließ die Kindergärtnerin zum Telefon greifen und so wurde Jagdhund Arthos kurzfristig ins Auto verladen.
Um 09:30 Uhr erfolgte eine kurze Vorstellung des Teams und das Versprechen, dass im Anschluss an die Wanderung genügend Zeit für Streicheleinheiten für Arthos bleiben würde.
Gut gelaunt ging es los und bereits vor dem Eintreffen im Wald wurde an einer Wiese angehalten, um dort das Verhalten von Rehkitzen und die Gefahren welchen diese ausgesetzt sind, zu besprechen. Dabei wurde auch auf die Wichtigkeit der Leinenpflicht, insbesondere während der Brut- und Setzzeit, hingewiesen.
Im Wald angekommen wurde über das richtige Verhalten gegenüber Hunden gesprochen, sowie Trainingsmethoden und die Arbeit unserer Jagdhunde vorgestellt.
Das Gehörte konnte durch Arthos im Anschluss veranschaulicht werden.
Danach sammelten die Kinder Blätter, Zapfen, Moose und dgl., welche ihnen von Andrea genauestens vorgestellt und erklärt wurden.
Großen Anklang fand auch der Inhalt des Jägerrucksacks, wobei Entfernungsmesser und Fernglas ausgiebig getestet wurden.
Interessiert wurden auch die mitgebrachten Geweihe und Gehörne bestaunt.
Die „schlechte Zahnpflege“ des Rehwildes wurde, beim Betrachten der verfärbten Zähne im Rehkiefer, von den Kindern rasch zum Thema gemacht.
Ebenso sorgte ein Wildschweinhauer, welchem noch der Geruch des Schweines anhaftete, für angeregte Diskussionen.
Zum Abschluss fertigten die Kinder unter Anleitung von Andrea Waldbilder an, welche voller Stolz präsentiert wurden.
Hübsche Steine und Schneckenhäuser wurden uns von den Kindern als Geschenke überreicht.
Nach der Rückkehr zum Kindergarten erfolgte das versprochene, und bereits sehnlichst erwartete, Streicheln des Hundes.
Dieser schöne, gemeinsame Vormittag mit den Kindergartenkindern, konnte am 15. Mai mit einer weiteren Gruppe wiederholt werden.
Auch hier zeigten sich die Kinder wieder interessiert und aufmerksam und so manches Kind konnte mit erstaunlichem Wissen zu Wald und Jagd aufzeigen.
Auffällig bei Besuchen in Kindergärten und Schulen ist, wie unvoreingenommen und aufgeschlossen Kinder der Jagd in all ihren Facetten gegenüberstehen.
Es bleibt zu hoffen, dass sie ihre Einstellung behalten und auch im späteren Leben die Jagd kritisch aber fair betrachten.