Der Klimawandel ist in der Jagd angekommen! Oder doch nicht?
Das Volkshaus in Kindberg war bis zum letzten Platz gefüllt als die Jägerschaft
und der Waldverband zusammen mit der forstlichen Ausbildungsstätte Pichl zum Faktencheck einlud.

Als Moderator konnte Bezirksjägermeister nicht nur viele Jäger und Forstleute begrüßen
sondern auch einige besondere Ehrengäste die an den Thema interessiert waren.
So war der Chef der Forstabteilung des Landes DI Michael Luidolt unter den Zuhörern,
Prof. Univ.-Doz. Dr. Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark,
der Vizepräsident des Jagdschutzvereines Steiermark DI Anton Fürst,
Zweigvereinsobmann Landeskammerrat Martin Spreitzhofer
und Bezirksjägermeister Mag. Wolfgang Neubauer.
Sie alle folgten gespannt den Ausführungen der Vortragenden die der großen Frage " Wirkt sich der Klimawwandel auf Wald und Wild aus?
Und wenn ja wie?" Zu Beginn sprach Univ.Prof. DI. Dr. Manfred Lexer von der Bodenkultur in Wien über die Auswirkungen die eine Erwärmung auf den Wald hat und wie wir den Waldaufbau verändern müssen um den zukünftigen Anforderungen zu genügen. DI. Dr. Hubert Zeiler der Wildbiologe der Jägerschaft analysierte dann die unterschiedlichen Einflüsse auf unsere Hauptwildarten. Er konnte überzeugend das Wildschwein als Gewinner präsentieren, was ja in steigenden Wildständen leicht nachzuvollziehen ist. Er stellte aber auch einige negative Auswirkungen dar, die Wildarten wir Auerwild oder Rehwild belasten werden. Mag. Dr. Thomas Guggenberger von der Bundeslehranstalt Gumpenstein analysierte in seinem Vortrag die veränderte Belastung durch Parasiten und Wildkrankheiten für Wild und Weidetiere auf Almen und im Wald. Er führte aus dass alle Belastungen durch Krankheiten schon vorhanden sind, es aber zu einem veränderten Belastungsschwerpunkt kommen wird. Zum Abschluss stellte Mitorganisator DI. Martin Krondorfer, der Leiter der Ausbildungsstätte Pichl und somit Verantwortlicher für 300 ha Lehrforst seinen Betrieb vor und informierte über die konkreten Maßnahmen die er in Jagd und Forst setzt, um einen "klimafitten" Wald für nachfolgende Generationen zur schaffen. Nach 3 Stunden intensiver Vorträge, denen das Publikum gespannt folgte, dankte Bezirksjägermeister Fraiß für die vielfälltigen Informationen. In seinem Schlusswort wies er auf die Verantwortung hin die alle Naturnutzer tragen. Es wird für die Jäger eine Herausforderung, viel Arbeit für den Forst aber auch eine behutsamere Nutzung durch die Gesellschaft benötigen um den Anforderungen des Kimawandels gerecht ztu werden.