Geboren wurde Arthur Perger 1.11.1923 in Wien. 

Anschließend übersiedelte die Familie nach Liezen im Ennstal wo der Großvater eine Lodenfabrik gründete. 

Dort besuchte Arthur auch die Volksschule. 

Das Leben der Familie Perger war aber von häufigen Umzügen gekennzeichnet und so übersiedelte man 

nach dem Tod des Großvaters nach Missling bei Drauburg im heutigen Slowenien. 

Seine Eltern übernahmen dort von seinem Großvater einen Forstbetrieb, eine Säge und eine Kartonfabrik. 

Arthur Perger musste trotz seiner Jugend zuerst 1 Jahr slowenisch lernen, um überhaupt im Gymnasium in Cilli aufgenommen zu werden. 

Nach der 7.Klasse musste er in das deutsche Gymnasium nach Marburg wechseln. 

Nach der Matura traf ihn das Los seiner Zeit und er wurde zum Kriegsdienst eingezogen und sofort nach Frankreich geschickt. 

Das Ende des Krieges erlebte er in amerikanischer Gefangenschaft. 

Nach seiner Rückkehr studierte er in Wien erfolgreich Forstwirtschaft. 

1952 heiratete er seine Lydia und das junge Paar zog auf den Dürnhof bei Mürzzuschlag, 

einem Hof der zu dieser Zeit noch keine Zufahrt und keinen Strom hatte. 

Berufliche Aufgaben führten ihn nach Vorarlberg wo er bei einer Seilbahnfirma arbeitete. 

1954 konnte er den Dürnhof übernehmen und setzte sich als Lebensziel diesen durch Erschließung 

nach den modernsten Richtlinien zu bewirtschaften was ihm hervorragend gelang. 

Auch in der Familie war ihm großes Glück beschieden und dem Ehepaar wurden 3 Kinder geschenkt. 

Gabi, Arthur und Maria- Christina. Seinen größten Schicksalsschlag musste er aber erleiden, als sein Sohn Arthur 1981 an Krebs verstarb.  

Er unterdrückte seinen Schmerz und arbeitete weiter so wie wir ihn kannten. Bescheiden, wie er war, willensstark und beharrlich. 

Nun sorgte er auch für die von seinen Cousinen dazu gekommenen Betriebe Bettelbauer - Knauer und das Forstgut Jauern. 

Arthur ging mit Leidenschaft auf die Jagd. Er löste seine erste Jagdkarte mit 17 Jahren in Missling. 

Dem Jagdschutzverein in Mürzzuschlag war er über 64 Jahre treues und hochgeachtetes Mitglied. 

Solange es seine Gesundheit zuließ verbrachte er so viel Zeit als möglich im Revier. 

Wenn einem als junger Zweigstellenobmann die Aufgabe zufällt einen Nachruf auf eine herausragende Persönlichkeit wie Diplomingenieur Arthur Perger, 

der nun im 91. Lebensjahr verstorben ist, zu halten muss ich eingestehen dass ich nur wenig persönliche Berührungspunkte hatte. 

So habe ich ein wenig herumgefragt und viel Respektvolles und nur Positives von Arthur Perger gehört. 

Um ihn zu beschreiben möchte ich nur eine kurze Begebenheit schildern. 

Viele von ihnen werden den Dorfberg in Spital, der an das Gut Jauern angrenzt kennen. 

Dort liegen viele kleine Besitzungen die wie es in der Obersteiermark üblich ist den darunterliegenden Bauern und Grundbesitzer gehören und zu deren Einkommen beitragen. 

Als man bei Arthur Berger anfragte ob die Holzabfuhr durch sein Revier möglich sei bekamen die Bauern zuerst eine ablehnende Antwort. 

Bei einem zweiten Anlauf wurde ihm dann die Situation eindringlich geschildert und dargestellt 

dass eine Bewirtschaftung des Kleinwaldbesitzes sonst nicht möglich wäre. 

Nach kurzer Überlegung und in Erinnerung seines eigenen Beginnes sagte er zu 

mit den Worten „da werden wir was machen“. „Aber es muss eine ordentliche Lösung sein“. 

Heute gibt es durch das Gut Jauern einen Weg der die Lebensader des ganzen Dorfberges geworden ist. 

Liebe Trauerfamilie: Unsere Anteilnahme gilt ganz ihnen. 

Aber auch wir haben einen guten Nachbarn, eine angesehene Persönlichkeit und einen leidenschaftlichen Jäger verloren. 

Wir werden jetzt zu den Klängen der Jagdhörner den Trauerbruch übergeben wie es bei uns Brauch ist und entbieten so unserem Waidkameraden Artur ein letztes Waidmannsruh!