Mit dem Jagdhornsignal „Jagd vorbei“ verabschieden wir uns von unserem Kameraden

und Freund, Herrn Engelbert Fuchs.

Unser aller Anteilnahme in dieser Stunde gehört seiner Frau Elfi und seiner

Trauerfamilie!

Mir wurde die traurige aber ehrenvolle Aufgabe zu teil, den Dank vieler Institutionen in

welchen Engelbert Fuchs gewirkt hat, zu überbringen.

 

Ich tue dies im Auftrag des Herrn Bezirksjägermeisters Dieter Andrieu für

den Bezirksjagdausschuss, des Obmannes des Steirischen Jagdschutzvereines

Martin Spreitzhofer für die Zweigstelle Mürzzuschlag, des Obmannes des

Jagdgebrauchshundeklubs Obersteiermark Meisterführer August Szabo , des Obmannes

der Jagdgesellschaft Ganz, Franz Halmdienst und der Privilegierten Schützengesellschaft

Mürzzuschlag.

 

Ich darf mich an dieser Stelle auch im Namen des Kameradschaftsbundes, Ortsverband

Mürzzuschlag - Ganz für die 50-jährige Mitgliedschaft auf das Herzlichste Bedanken.

Der Kameradschaftsbund wird Herrn Engelbert Fuchs stets ein ehrendes Andenken

bewahren.

 

Allein die Liste der Dankenden zeigt bereits das vielfältige Engagement unseres

Waidkameraden Engelbert Fuchs in vielen gesellschaftlichen Bereichen.

 

Hineingeboren in eine angesehene bäuerliche Familie, war ihm von Kindheit an der

Zugang zur Land- und Forstwirtschaft und damit auch zur Jagd, selbstverständlich.

 

Bereits sein Vater Ökonomierat Fuchs war in vielen Gremien, so auch als Jagdfunktionär,

tätig. Und dem jungen Engelbert Fuchs, der sehr autobegeistert war, oblag es sehr oft

auch als Chauffeur für den Vater zu fungieren. So hatte er sehr früh bereits mit vielen

Gremien Kontakt.

 

Die erfolgreiche Tätigkeit als Transportunternehmer gab ihm die Freiheit und den

finanziellen Hintergrund, selbst als Jagdpächter tätig zu werden. Und so pachtete er

1965 die Gemeindejagd Ganz und führte und betreute diese vorbildlich durch 36 Jahre

bis zum Jahre 2001.

Er war ein umsichtiger und großzügiger Jagdherr. Viele Jäger werden sich an die

schönen Stunden, welche sie über die Einladung von Bertl im Revier verbringen

konnten, heute noch gerne erinnern. Aber auch das Einvernehmen mit Grundbesitzern

und Nachbarn war immer hervorragend.

 

Engelbert Fuchs stellte sich darüber hinaus auch als Funktionär der Jägerschaft zur

Verfügung und wirkte in verschiedenen Positionen im Jagdausschuss des Jagdbezirkes

Mürzzuschlag sehr erfolgreich und zum Wohle der Gemeinschaft.

 

Letztendlich konnte er sich dem Ruf die Obmannschaft der Zweigstelle Mürzzuschlag

des Steirischen Jagdschutzvereines zu übernehmen, nicht verschließen. 

 

Durch 2 Jahrzehnte prägte er in dieser Position das jagdliche Leben im Bezirk.

 

Ihm gelang es sehr schnell, sich das Wohlwollen und die Mithilfe wertvoller

Persönlichkeiten zu sichern.

Seine Wegbegleiter Kom. Rat Stefan Schwab, Alt-Bezirksjägermeister Ing. Alber, Albin

Rinnhofer aber auch DI. Kurt Regnier - Helenkow und Baumeister Holzhofer

ließen das fachliche - und kulturelle jagdliche Leben in der Zweigstelle unter seiner

Führung einen Höhepunkt erleben.

 

Genannt seien nur die großartigen Erfolge der Jagdhornbläsergruppe „Horrido“,

die künstlerischen Leistungen des Jägerchores Mürzzuschlag, die hochwertige

Jungjägerausbildung, die erfolgreichen Hubertusfeiern und die gesellschaftlich

hochstehenden Jägerbälle.

 

Besondere Sternstunden waren die großzügigen Hubertusjagden in seinem und den

angrenzenden Revieren zu denen alle Jagdschutzvereinsmitglieder jedes Jahr eingeladen

wurden.

 

Verbunden mit diesem Jagdtag war immer ein beeindruckender Hubertussegen, der

letztendlich wohl zum Entstehen des Meisterwerkes unseres Bertl Fuchs führte:

Zur Errichtung der Hubertuskapelle beim Steinbauer mit Einweihung im Jahre

1995.

Seine vielen Kontakte nützend war es ihm möglich, mit Hilfe seiner Freunde und des

Jagdschutzvereines eine wunderbare Stätte der Begegnung für Jäger zu errichten.

Die Hubertuskapelle wird über seinen Tod hinaus immer ein Andenken an unseren Bertl

bleiben.

 

Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Zusammenarbeit mit der Privilegierten

Schützengesellschaft Mürzzuschlag. Viele jagdliche Schießveranstaltungen wurden

auf der Schießstätte Mürzzuschlag, betreut vom Schützenverein sehr erfolgreich

ausgetragen.

Für das sprichwörtlich „immer offene Ohr“ der Schützengesellschaft gegenüber darf ich

heute nochmals den Dank der Schützen-Funktionäre aussprechen.

 

Natürlich blieb das überaus erfolgreiche Wirken von Bertl Fuchs nicht unbemerkt und

führte als Dank für seine erfolgreiche Arbeit zu vielen Auszeichnungen. Einige darf ich

hier erwähnen:

 

Verdienstzeichen der Steirischen Jägerschaft 1985

Verdienstzeichen des Steirischen Jagdschutzvereines in Gold 1993

Ehrenobmann der Zweigstelle Mürzzuschlag 1993

Verdienstzeichen des Jagdgebrauchshundeklubs Obersteiermark in Gold 2004

 

Man würde Bertl Fuchs nicht gerecht werden, würde man nicht seinem Leben „mit und

für den Jagdgebrauchshund“ einen besonderen Platz einräumen .

 

Mit Gefühl, Umsicht und Begeisterung widmete er sich seinen Jagdhunden. Die Deutsch -

Drahthaarhunde Nora, Boris und Fürst sind aus seinem Leben nicht weg zu denken.

Ja, sie prägten so zu sagen sein jagdliches Leben ganz besonders.

 

Er stellte sich allen Ausbildungen und Prüfungen und erwarb ein hohes Fachwissen und

Können in diesem Bereich.

 

Für ihn war es deshalb auch selbstverständlich, als Gründungsmitglied des

Jagdgebrauchshundeclubs Obersteiermark mit zu wirken und Meisterführer August

Szabo in allen Belangen bei diesem Vorhaben zu unterstützen.

 

Über Jahrzehnte war er ein Freund und Förderer des Jagdgebrauchshundeclubs

Obersteiermark, wofür ihm, wie ja schon erwähnt, auch mit der Würde des Goldenen

Verdienstzeichens gedankt wurde.

 

Lieber Bertl,

 

im Namen aller genannten Institutionen und Personen darf ich dir für dein Wirken den

aufrichten Dank aussprechen und dir ein bleibendes Andenken versichern!

 

Im eigenen Namen und im Namen deiner persönlichen Freunde darf ich dir sagen:

 

du wirst uns fehlen!

 

Deine überaus konziliante Haltung, dein reger Geist, dein großes und umfassendes

Wissen waren für unser Leben eine Quelle die nun versiegt ist.

 

Deine Festigkeit in der Meinung, dein netzwerkendes Arbeiten und deine Stetigkeit

einmal Begonnenes zu Ende zu führen, war uns ein Vorbild.

 

Dein Platz beim Jägerstammtisch im Gasthof Lendl bleibt nun leer.

 

Dein herzliches und verschmitztes Lächeln, wenn du dein Glas auf unser Wohl erhoben

hast, ist nur mehr Erinnerung.

 

Eine Erinnerung die wir aber gerne pflegen werden.

 

Du wirst also weiter bei uns sein, bis zu jenem Tag , wo wir uns in den ewigen

Jagdgründen wieder treffen werden.

 

Deshalb verabschieden wir Jäger uns auch mit dem Signal „Auf Wiedersehen“

vorgetragen durch die Jagdhornbläsergruppe Horrido und sprechen dir ein letztes

WEIDMANNSDANK aus!